1869–HEUTE
Von der «Ochsenmetzg» zum internationalen Unternehmen
1869
Eröffnung der „Ochsenmetzg“
Am 29. März 1869 eröffnete der Metzgermeister Samuel Bell-Roth
(* 1840; † 1920) an der Streitgasse 13 in Basel seine «Ochsenmetzg».
Er legte damit den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte und die grösste Metzgerei in der Schweiz.
1890
Eröffnung der ersten Filiale der Familie Bell am Spalenberg 13 in Basel, Schweiz.
Ab 1893 wird sie von Samuel Bell-Roths Sohn Eduard geführt.
1899

Gründung der Kollektivgesellschaft «Samuel Bell Söhne»: Eduard Bell (* 1867; † 1936), Samuel Bell jun. (* 1873; † 1934) und Rudolf Bell (* 1878; † 1945), auch Vater Samuel Bell-Roth ist beteiligt. 14 Mitarbeitende. Nach dem Tod von Samuel Bell-Roths Frau 1899 heiratet dieser 1902 Anna Baur.
1906
Erstes Einkaufszentrum
Am 3. August 1906 werden an der Ecke Streitgasse/Weisse Gasse im markant ausgebauten bisherigen Verkaufsgeschäft von Bell die „Central-Hallen“ eröffnet. Diese gelten als erstes Basler und Schweizer Einkaufszentrum: Geschäfte für alle Lebensmittel befinden sich unter einem Dach.

1907
Gründung der «Aktiengesellschaft Samuel Bell Söhne».
Mit dem Erwerb eines grossen Areals an der Elsässerstrasse 174 in Basel, Schweiz (heutiges Geschäftsdomizil der Bell Food Group), legte Bell den Grundstein für einen Fabrikneubau, der am 26. Oktober 1908 mit 65 Mitarbeitenden eröffnet wird - damals und bis in die 1930er Jahre der grösste europäische Betrieb seiner Art.
1910
Erster Gesamtarbeitsvertrag
Mit dem «Verband der Lebensmittel- und Genussmittelarbeiter der Schweiz», der späteren Gewerkschaft Verkauf Handel Transport Lebensmittel (VHTL).
1913
«Bell-Allianz»
Bell geht eine Verbindung («Bell-Allianz») mit dem damaligen Verband Schweizerischer Konsumvereine (V.S.K.) ein. Die spätere Coop-Gruppe ist bis heute das Mutterhaus der Bell Food Group. Am 1. Mai 1913 wird das Kühlhaus an der Elsässerstrasse mit dem 40 Meter hohen Bell-Turm in Betrieb genommen.
1914
Schwere Kriegszeiten
Als Folge des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges werden im Jahr 1914 gleich 46 der 123 Bell-Filialen vorübergehend oder ganz geschlossen.

1920
Erste inländische Beteiligung (Gebrüder Moser AG, Schaffhausen).
1921
Erste ausländische Beteiligung in Berlin (Faupel & Haake,"EFHA-Werke").
1924
Geburtsjahr des Bell Würstli
Am 10. März 1924, dem Morgestraich der Basler Fasnacht, ist das Bell Würstli erstmals erhältlich. Im selben Jahr wird es an der Schweizer Mustermesse in Basel zum Verkaufsschlager. Mit einer geheimen Gewürzmischung und einer Extraportion einheimischem Rindfleisch für den knackigen Biss erobert es zuerst Basel und dann die ganze Schweiz.
Zur Bell Würstli Geschichte


1933
Errichtung der Bell Pensionskasse
Zum 25-jährigen Bestehen der Fabrik an der Elsässerstrasse wird die Bell Pensionskasse, eine der ersten in der Schweiz, errichtet. Sie ensteht aus der Zusammenführung der Pensionsstiftung der Bell AG (Arbeitgeber; seit 1924) und der Pensionskasse des Personals der Bell AG (Arbeitnehmer; seit 1927). Im selben Jahr entsteht die Produktionsstätte in Zürich-Altstetten.
1938
Paul O. Althaus schafft in seinem Atelier den Schriftzug in Altschrift.

1945
Rudolf Bell-Fischer
Rudolf Bell-Fischer verstirbt am 16. April 1945 als letzter männlicher Nachkomme der Bell-Metzgerdynastie.

1961
Neue Niederlassungen
Das Bell-Filialnetz erreicht nach der Eröffnung der Niederlassungen in Lugano und Locarno mit 172 Verkaufsstellen seine grösste Ausdehnung. Die Beteiligungen der Bell AG werden erstmals in der Bell Gruppe zusammengefasst.

1962
Neue Maschine
Die gesteigerte Lust auf Salami erfordert neue Technik: Eine automatische Aufschnitt-Maschine schneidet die Salami pro Minute in 150 Scheiben. Zum Vergleich: unsere heutigen Maschinen schaffen 1‘500 Tranchen pro Minute.

1969
100 Jahre Bell
Bell feiert das 100-Jahr-Jubiläum unter dem Motto «Bell-Epoque» und übernimmt die Firma Grieder AG in Oensingen.

1982
Neues Produktions-
zentrum in Basel
Der Bau des neuen Hauptproduktionszentrums in Basel beginnt. In zwei Etappen wird bis November 1985 für Gesamtkosten von 42 Millionen Franken ein modernes Produktionsgebäude erstellt.
1991
Bell übernimmt Grossmetzgerei von Coop
Die Grossmetzgerei Coop Basel wird als neues «Werk 2» in die Bell AG integriert. Im Zuge der Erweiterungsbauten wird das „Werk 2“ zum Rohstoffzentrum und an der Elsässerstrasse entsteht ein neues, fünfgeschossiges Produktionsgebäude.

1997
Kompetenz in der Charcuterie
Mit der Übernahme der Westschweizer Vulliamy SA baut die Bell Gruppe ihre Kompetenz im Bereich Charcuterie weiter aus.
1998
Stärkung im Geflügelmarkt
Die Bell Gruppe stärkt mit einer Beteiligung an der SEG-Poulets AG in Zell ihre Stellung im Geflügelmarkt und konzentriert dort ihre Geflügelproduktion, die sie über ihre Tochtergesellschaft GWI Geflügel- und Wildimport AG aufgebaut hatte.

2003
Neustart
Die Bell-Gruppenbetriebe Grieder AG, Geflügel- und Wild-Import.AG, SEG-Poulets AG, Cool Food AG, Top Toque SA, Fleisch AG Luzern und Vulliamy SA werden in die Bell AG fusioniert. Im September wird das neue Bell-Logo präsentiert.
2004
Konzentration aufs Kerngeschäft
Ab 1. Januar gliedert Bell seine 15 verbliebenen eigenen Metzgerei-Fachgeschäfte mittels Management-Buy-out aus und verabschiedet sich damit endgültig vom Filialgeschäft.
2008
Wieder im Ausland
Bell wagt erstmals seit 1986 wieder den Schritt ins Ausland und kauft die Firmen Polette (Frankreich) und Zimbo (Deutschland). Im Januar 2009 folgt die Übernahme des deutschen Wurstfabrikanten Abraham GmbH.

2011
Convenience und Bündner Spezialitäten
Bell und Hilcona beschliessen, ihre komplementären Aktivitäten in der frischen Convenience neu unter dem Dach der Hilcona AG zu vereinen. Im Rahmen dieses Zusammenschlusses bringt Bell die Geschäftseinheit Convenience in die Hilcona-Gruppe ein und beteiligt sich im Gegenzug mit 49 % an Hilcona
Bell übernimmt die in Churwalden ansässige Kocherhans und Schär AG. Damit kommt Bell in den Besitz von eigenen Trocknungskapazitäten zur Herstellung von Bündner Spezialitäten.
2016
Internationalisierung
Im Februar 2016 wird die Marke Bell in mehreren europäischen Ländern lanciert. Mit der Übernahme der Eisberg- und der Huber-Gruppe wird das Auslandengagement weiter ausgebaut.

2017
Bell Food Group
Alle Gruppenaktivitäten von Bell werden ab April unter dem neuen Dach der „Bell Food Group“ zusammengefasst.

Heute
Nummer Eins der Schweizer Fleischbranche
Bell ist heute die Nummer 1 der Schweizer Fleischbranche und gleichzeitig ein internationales Unternehmen mit rund 9'500 Mitarbeitenden.
Seit 1869 steht Bell für Qualität, Genuss und Tradition. Die Mitarbeitenden innerhalb der Bell Food Group sorgen dafür, dass ein umfangreiches Sortiment an Fleisch, Geflügel, Charcuterie, Seafood sowie zeitgemässen Convenience-Gerichten täglich frisch verteilt wird.
Mit einer verantwortungsvollen Auswahl der Rohstoffe, einem hohen Qualitätsanspruch sowie grösster Sorgfalt bei allen Arbeitsschritten gehört Bell zu den populärsten Lebensmittelmarken des Landes.
Über 90 % der Bevölkerung kennen das Traditionsunternehmen und statistisch gesehen werden in der Schweiz rund 70 Bell Produkte pro Sekunde verkauft.
Allein von den beliebten Cervelats gehen täglich 100'000 Stück über den Ladentisch.